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Hallo,
am Sonntag bin ich den Köln-Marathon gelaufen. Mit einem leider total enttäuschenden Ergebniss. Mein Ziel waren 3:30 h. Dem Pacemaker konnte ich bis ca. km 15/16 folgen, mit einem Puls der schon recht früh bei 170 - 172 lag. Bei km 16 habe ich dann reduziert, hatte mich zu dem Zeitpunkt allerdings schon zu stark verausgabt. Ins Ziel bin ich dann mit 4:00:34 h gekommen.
Vielleicht hätte in den Trainingsplan ein Hinweis gehört das die 3:30 h für mich nicht erreichbar sind., zumindest jetzt noch nicht. Es lag nicht an der Tagesform, die 3:30 h waren für mich nicht zu schaffen. Wäre ich den Marathon nach Puls gelaufen, sowie das gesamte Trainig, wäre sicherlich eine bessere Gesamtzeit raus gekommen.
Das war mein dritter Marathon. Den zweiten bin ich 2019 in Frankfurt mit rund 3:45 h gelaufen, bei einem Durchschnittspuls von 166. Das war für mich damals ein perfekter Lauf. (Mein max Puls beträgt 183)
Das sehr schlechte Ergebniss, trotz dem umfangreichen Training, sind für mich eine riesen Enttäuschung.
Gruß
Stefan
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Lieber Stefan,
Deine Enttäuschung verstehe ich sehr gut. Man läuft halt zu selten Marathon. Da ist ein verpatzter Lauf natürlich sehr ärgerlich. Und da Du tatsächlich gut trainiert hast, ist das umso ärgerlicher.
Der Marathon hat seine eigenen Gesetze. Es gibt viel Gründe, die einem das Ergebnis verhageln können. Gesundheitliche Einschränkungen, die im täglichen Leben (noch) nicht zu spüren sind. Hohe private oder berufliche Belastung. Falsche Ernährung unmittelbar vor oder während des Wettkampfes, schlechte Renneinteilung u.v.a.m.
Der von Dir angesprochene Hinweis bzgl. der Nicht-Erreichbarkeit der Zeit wäre in Deinem Fall nicht berechtigt gewesen. Eine Zeit unter 3:30 hätte einen km-Schnitt von 4:58 bedeutet. Laut Deinen Trainingsaufzeichnungen bist Du das Tempo sogar schon im Training in der BST 3 gelaufen, am 04.08.22. Eine unrealistische Zielzeit war das also durchaus nicht.
Dass die Endzeit dann so deutlich über Deiner anvisierten Zeit hängt auch mit dem Umstand zusammen, dass sich ein geringfügig zu hohes Anfangstempo bei einem Marathon immer überproportional auf die Endzeit auswirkt. Eine Einbeziehung Deiner Pulswerte wäre sicher vorteilhaft gewesen. Dann hättest Du das Tempo vielleicht um 3-4 Schläge reduziert und wärst in einer viel besseren Zeit ins Ziel gekommen. eine Zeit unter 3:30 war an diesem Tag einfach nicht drin.
Auch wenn Dich das Ergebnis jetzt etwas frustriert, bei diesem Lauf hast Du viel gelernt. Beim nächsten mal wirst Du davon profitieren!
Mit freundlichem Gruß,
Dein Andreas Oschmann
PS: Hier ein schon etwas älterer Artikel zur Zeiteinteilung beim Mararthon:
https://www.go-coach.com/news/erfahrung … c1afe4ac63
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