Eine ganze Familie am Start in Roth

Erfahrungsbericht Roth von Elke und Karsten Strakeljahn.


Katja, Belinda Granger und Frauke

Vom Virus Roth gepackt, starteten wir am 08.07. 2012 zum vierten Mal in Folge in Roth bei der diesjährigen offiziellen Europameisterschaft über die Langdistanz. Davon haben wir uns die letzten 3 Jahre mit Go-coach vorbereitet und das ziemlich erfolgreich.

Die Atmosphäre war wieder einmal grandios und kaum zu toppen. Bereits am Donnerstag vor dem Rennen fand die legendäre Erdinger Alkoholfrei Party statt, bei der man wirklich alle Top Stars aus nächster Nähe sehen und begrüßen konnte –in bayrischem Outlook natürlich!.

Am Freitag dann mussten unsere Kinder gegen Abend für den Junior Challenge einchecken. Dieser startete am Samstagmorgen und unsere Kinder Katja (2000) und Frauke (1997) hatten 400 m Schwimmen, 10km Radfahren und 2.5 km Laufen zurückzulegen. Diese „kleine Bruder“ Veranstaltung vermittelt den Kindern ganz und gar die Atmosphäre vom großen Wettkampf. Frauke gelang es tatsächlich bei einem international stark besetztem Feld auf den 3. Platz ihrer AK zu kommen. Katja musste in diesem Jahr als jüngerer Jahrgang mit der Streckenverdopplung kämpfen und hatte nicht wirklich eine Chance! Sie bewies aber wahre Größe, indem sie sich mit einer Konkurrentin, die ebenfalls am Ende des Feldes lag, solidarisierte und mit dieser Hand in Hand ins Ziel lief, wohl wissend, das sie von der Zeitnahme später erfasst würde!

Am Sonntagmorgen wurde es dann für meinen Mann und mich spannend. In der 4. Startwelle um 6.45 Uhr gingen alle Frauen außer den Profis gemeinsam an den Start, Mein Mann folgte 20 Minuten später. Das Schwimmen als meine Paradedisziplin gelang wie immer mit 57:38 Minuten gut, Karsten benötigte 1:05:53 h und begab sich auf die Aufholjagd zu mir!

Wider Erwarten stand der Wind in diesem Jahr genau anders herum als die vorherigen Jahre, d.h. wir hatten nach Greding Gegenwind und zwar so heftigen, wie er in der Challenge Roth Geschichte laut Veranstalter Felix Walchshöfer noch nicht da gewesen ist. Zum Übel der Athleten blieb uns der wohlverdiente Rückenwind verwehrt, denn die Windrichtung hatte inzwischen gedreht! Folge. Fast alle Radzeiten waren entsprechend langsamer als im Vorjahr. Ich fuhr mit 6:05 h elf Minuten langsamer, Karsten mit 5:38 h zehn Minuten langsamer als 2011. Jede Hoffnung au eine neue Gesamtbestzeit schmolz dahin.

Am „Wimbledon“ des Triathlonsports, dem Solarer Berg. war das aber Alles vergessen. Dort standen auf ca. 1km Länge 30 000 bis 40000 Menschen, darunter natürlich auch unsere Mädels, die einen den Berg regelrecht hoch peitschten. Auch an der Strecke wurde mit über 200 000 Zuschauern ein neuer Rekord aufgestellt. Wegen der harten Radbedingungen konnte mich Karsten nicht wie üblich in der Nähe der zweiten Wechselzone überholen, sondern erst bei km 5 des Laufens. An den Wendepunkten in Schwanstetten und Eckersmühlen stellten wir beide fest, dass wir gar nicht weit voneinander entfernt waren. Karsten hatte bereits im Vorfeld Probleme mit der Achillessehne gehabt, die ihm jetzt zu schaffen machten, bei mir lief meine vermeintlich schwächste Disziplin äußerst gut. Den Marathon konnte ich sicherlich auch Dank go-coach abspulen wie ein Uhrwerk! Wider Erwarten konnte ich die 11 verlorenen Minuten auf dem Rad mehr als aufholen und in neuer persönlicher Bestzeit von 11:29:03 h finishen. Ein besonderes Bonbon war, dass Karsten circa einen Kilometer vor dem Ziel unter meinem und dem Prostest des Publikums auf mich wartete, um gemeinsam mit mir ins Ziel zu laufen. Er hatte bemerkt, dass er durch die Probleme beim Laufen sowieso keine Bestzeit aufstellen konnte und wollte uns den seit vier Jahren angestrebten gemeinsamen Zieleinlauf ermöglichen, den wir in diesem Jahr einem guten Freund, der im Februar an einem Tumor verstorben ist, widmen wollten (Siehe Zieleinlauffoto).Seine Zielzeit betrug 11:09:03 h

Alles in allem hat Go-Coach uns wieder einmal zu einem grandiosen Wettkampferlebnis verholfen, das wir im folgenden Jahr bei unserer 5. Auflage natürlich wiederholen wollen!

 

SEE YOU AT THE FINISH LINE! DANKE COACH!!!

 

 Zieleinlauf