Karsten Strakeljahn am Solarer Berg in Roth

Hallo Coach,   so nun ist der Saisonhöhepunkt schon wieder vorbei. Erst "quält" man sich Woche für Woche durch die Vorbereitungseinheiten, um dann schließlich ein unglaubliches und unbeschreibliches Rennen zu bestreiten, also die Ernte der harten Arbeit in den Wochen zuvor.


Karsten Strakeljahn am Solarer Berg in Roth

Karsten Strakeljahn am Solarer Berg in Roth

Zwei reizende Töchter "Strakeljahn" mit dem späteren Sieger Andreas Raelert

Aber nun zum Rennverlauf: Der 1. Startschuß (PROs und SUB 9er) bei strahlendem Sonnenschein fiel um 6:30 Uhr am Main-Donau-Kanal in der Nähe von Hilpoltstein. Danach folgten zwei weitere Gruppen (schnelle AK- Athleten und alle Frauen) mit 5 Minuten Abstand. Meine Startgruppe war die fünfte. Und wie in den letzten Jahren ist dieser Start pure Gänsehaut. Ich fand diesmal sehr schnell meinen Rhythmus beim Schwimmen und hielt mich soweit es ging aus den "Wasserkämpfen" raus. Nun sollte sich das intensive Schwimmtraining mit vielen Technik-Übungen und Schnelligkeitseinheiten bezahlt machen. Mein gestecktes Ziel war möglichst nahe an 1:05 h heranzuschwimmen. Nach 1:04:44 h habe ich dann die Matte überquert. Erstes Ziel voll erreicht. Der Wechsel zum Rad verlief problemlos. Trotz der geänderten und längeren Radstrecke habe ich die Zeit vom letzten Jahr fast halten können, die Bedingungen waren auf der ersten Radrunde optimal, fast kein Wind und allein am Solarer Berg 30.000 Zuschauer. Man kam dort aus dem Grinsen nicht mehr raus. In der zweiten Radrunde kam ein wenig mehr Wind auf und die Wärme nahm deutlich zu. Das positive am Radfahren war im nachhinein betrachtet, die konstante Durchschnittsgeschwindigkeit (1. Runde 34,4 km und 2. Runde 33,5 km bei 1700 Höhenmeter gesamt). Auch hier hat sich das Radtraining bezahlt gemacht, vor allem auch durch die Belastungswechsel im Trainingsplan. Zu diesem Zeitpunkt lag ich noch voll im Plan für eine neue PBZ von 10:15 h . Nachdem Wechsel vom Rad zum Laufen habe ich mir vorgenommen nicht zu schnell zu beginnen und habe dies auch gut umgesetzt. Bis KM 8 lief es blendend, aber dann trat das ein, was ich nicht vergessen werde, mittlerweile war die Temperatur am Kanal auf fast 30 Grad (sowie zunehmender Schwüle) gestiegen und die Laufstrecke liegt die meiste Zeit in der Sonne. Also ab KM 8 waren meine Ziele alle 2,5 km die nächste Verpflegungsstation. Reihenfolge erst zwei Schwämme zum Kühlen, dann zwei Becher zum Trinken, Gel oder Obst, dann wieder zwei Becher Trinken und zum Schluß wieder zwei Schwämme. Dieses Verfahren habe ich bis KM 30 beibehalten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine PBZ schon gestrichen und nur noch das Finish zählte. Komischerweise konnte ich ab KM 30 wieder anziehen und konstantere Zeiten laufen. Dies führe ich auf die Tatsache zurück, dass die Sonne hinter dicken Wolken verschwunden war. Letztendlich beendete ich den Wettkampf mit 10:49:44 h. Dies ist zwar sehr deutlich hinter dem gestecktem Ziel von 10:15 h gewesen, was aber letzendlich nicht an den Trainingsplänen gelegen hat, sondern an den äußeren Umständen. Wer die Vorbereitungszeit mal genauer betrachtet wird schnell merken, im April und Mai war es sehr warm während des Trainings, und im Juni haben wir sehr große Schwankungen zwischen Kälte und Wärme gehabt. Alles in Allem hätte ich diese Ziele ohne die guten Trainingspläne von GO-Coach nicht erreichen können. Aber Coach, die neue Schwimmbestzeit muß ich meiner Frau auf die Fahne schreiben, wenn sie nicht gewesen wäre mit ihren quälenden Technikeinheiten, hätte ich dieses Jahr nicht ein so gutes Ergebnis erzielen können. Aber das wissen Sie ja selbst und haben es auch immer wieder betont, gute Technikeinheiten beim Schwimmen (natürlich mit Korrekturen) sind effizienter als nur stumpfes "Kacheln zählen". ;-) Fazit des Wettkampfes: Meine Frau und ich sind schon wieder für die Challenge Roth 2012 gemeldet. See you at the finishline. We are Triathlon.